Im Sommer werden unsere 70 Lastwagen und 105 Anhänger mit dem Toter-Winkel-Kamerasystem und mit Rückfahrkameras ausgestattet sein. Das erhöht die Sicherheit und soll die Schadensfälle reduzieren. Fuhrparkleiter Tino Chel ist eng daran beteiligt. „Nach der Testphase im Jahr 2018 haben wir uns für das Orlaco-Kamerasystem von DAF entschieden. Unser Händler De Burgh Nutzfahrzeuge bringt jetzt die Kameras an. Mehrere Dutzend Lkws fahren schon damit.“
Was nützt eine Kamera? Die Fahrer fahren doch bereits mit einem Toter-Winkel-Spiegel? „Mit Kameras sehen sie mehr und besser; in Bezug auf die Sicherheit ist das ein Schritt voraus. Die Kamera befindet sich in einem Lkw nämlich oben in der Ecke der Fahrerkabine. So kann man sehen, was sich vor und neben dem Fahrzeug befindet, auch direkt hinter dem Anhänger. Das Sichtfeld des Spiegels ist kleiner. Auch das Bild der Kamera ist besser. Das ist besonders im Dunkeln nützlich. Mit einem Spiegel schaut man in die Dunkelheit, die Kamera gibt helle Bilder.“
Die Kamera auf dem Anhänger ist auf der Stoßstange angebracht und wird automatisch aktiviert, wenn der Fahrer rückwärtsfährt. „Das Gute daran ist, dass auf dem Bildschirm auch Markierungslinien wiedergegeben sind. So kann der Fahrer die Breite von Einfahrtstoren und die Entfernungen zu Gegenständen viel besser einschätzen. Außerdem ist das Manövrieren einfacher, wenn man auf dem Bildschirm nur etwas nach rechts schauen muss. So kann man eine Situation schneller erfassen, als wenn man den Kopf ganz nach rechts zum Spiegel drehen muss."
Schon weniger Schäden
Gab es einen besonderen Anlass für den Test und die Ausstattung mit den Kameras? „Na ja, wir hatten schon viel Schäden, die vor allem beim Manövrieren auf unserem Gelände oder bei Kunden entstanden. Industrieparks werden immer voller und enger.“
Gibt es noch weitere Vorteile von Kameras, abgesehen von der höheren Sicherheit? „Ja natürlich, die Fahrzeuge, die bereits ausgestattet sind, sind so gut wie schadensfrei beim Rückwärtsfahren. Auch das Verladepersonal kann besser einparken. Das spart uns jetzt schon viel Geld und Zeit bei der Schadensabwicklung. Ich gehe davon aus, dass sich diese Investition schnell bezahlt machen wird. Und es ist natürlich auch besser für unsere Kundenbeziehungen, wenn wir bei ihnen keine Wände umfahren. Ich denke, dass wir auch Zeit sparen werden, wenn die Fahrer beim Manövrieren nicht so oft aussteigen müssen, sondern sich auf die Kameras verlassen können.“
Solides System
Tino: „Wir haben uns für ein gutes Kamerasystem entschieden, bei dem die Kameras auf dem Lkw und dem Anhänger über eine Verkabelung verbunden sind. Wir wechseln nämlich häufig die Anhänger von unseren Lkws. Beim Ankoppeln können wir dann einfach den Stecker in die Buchse stecken, um die Verbindung wiederherzustellen. Keine Umstände mit Bluetooth also.“